Schluss mit Werben fürs Sterben

Bild Ralf-D. Lange

DIE LINKE. im Rat der Stadt Bochum solidarisiert sich mit den Aktionen und Forderungen des Bochumer Friedensplenums und anderer Organisationen und Initiativen, die sich erneut gegen eine Teilnahme der Bundeswehr an der Berufsbildungsmesse am 10./11. September ausgesprochen haben. Die Linksfraktion wird sich mit anderen AntimilitaristInnen am Mittwoch und Donnerstag ab 8.30 Uhr an den Protesten gegen den Werbestand der Bundeswehr im RuhrCongress Bochum beteiligen.

Ralf-D. Lange, Fraktionsvorsitzender der LINKEN, erklärt dazu: „Es ist wieder einmal mehr als peinlich, wenn das Jugendamt der Stadt Bochum diese Messe ausrichtet und ausgerechnet die Bundeswehr als Ausstellerin einlädt. Ausbildungsplatzknappheit und hohe Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland sollen dazu genutzt werden, junge Menschen massenhaft in die Fänge der Bundeswehr zu treiben. Das ist verantwortungslos. Die T-Shirts mit dem Aufdruck: „Kein Werben fürs Sterben“ sind die richtige Antwort.“

Lange weiter: „Es zeugt ebenfalls nicht von großem Verantwortungsbewusstsein, wenn Jugendlichen wie im letzten Jahr schon am Eingang Flugblätter abgenommen werden oder Menschen wegen ihrer Kleidung Hausverbot erteilt werden sollte. Ein politischer Skandal ist, dass das Hausrecht in diesem Jahr weder von der Stadt Bochum noch vom ausrichtenden Jugendamt wahrgenommen wird. Stattdessen stehlen sich die Stadtoberen aus der Verantwortung und haben mal eben das Hausrecht an die Hallenbetreiber abgetreten. Das nenne ich politische Verantwortungslosigkeit. Die Linksfraktion ruft dazu auf, die Berufsbildungsmesse zu entmilitarisieren!“