Kein Fairplay beim VfL

Bild Andrea Klotz

Anlässlich der Ankündigung des Vereinsvorstandes des VfL-Bochum, die Frauen- und Mädchenabteilung in der kommenden Saison aufzulösen, erklärt das Mitglied der LINKEN im Bochumer Frauenbeirat Andrea Klotz:

„Es ist bedauerlich, dass ausgerechnet hier zu Lasten des Frauenleistungssports der Rotstift knallhart angesetzt wird. In einer Hauruck-Entscheidung sollen nun die Bochumer Spielerinnen aus dem Verein geworfen werden, ohne dass alternative Lösungsmöglichkeiten auch nur andiskutiert wurden.

In diesem Zusammenhang muss besonders erwähnt werden, dass der VfL im Zuge der Bewerbung zur Frauenfußball-WM 2011 Millionen aus der Stadtkasse erhalten hat und hier in der Pflicht steht, den Bochumer Frauenfußball auch in Zukunft zu unterstützen.
Auch zeugt es von besonderer Respektlosigkeit vor dem Einsatz und der Trainingsleistung der VFL-Frauen, dass die meisten betroffenen Spielerinnen erst über die Medien von dieser Entscheidung erfahren konnten. Dass die Spielerinnen sich nur noch zu sportlichen Belangen äußern sollen, wurde von ihren Familienmitgliedern zurecht als Maulkorb bezeichnet und ist nicht akzeptabel. Auch beim VfL Bochum muss die Meinungsfreiheit gewährleistet sein.

Wir sehen den VfL in Bezug auf die Förderung von Frauenleistungssport in einer besonderen sozialen Verantwortung. Der Frauenfußball gehört zu Bochum und darf nicht zu einem reinen Kostenfaktor degradiert werden. Wir fordern vom VfL-Vorstand, dringend seine Entscheidung zu revidieren. Sollte auch am Montag (20.10.) auf der Mitgliederversammlung des VfL Bochum die Abschaffung der Frauenmannschaft beschlossen werden, wollen die VertreterInnen der LINKEN in den Verwaltungs- und Aufsichtsräten bei den städtischen Gesellschaften das Sponsoring für den VfL auf den Prüfstand stellen.“