Hohe Zahl an Strom-und Gassperren ist ein Armutszeugnis für Bochum

Nach einer Vervierfachung in 2022 bei den Gassperren gab es im vergangenen Jahr erneut eine deutliche Steigerung von 64 auf 89. Die Stromsperren stagnierten auf einem hohen Niveau. Beim Gesamtvolumen der Inkassolisten gab es einen starken Anstieg von 16,6 auf rund 29,4 Mio. €. Das geht aus der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der LINKEN hervor. DIE LINKE im Rat fordert einen generellen Verzicht auf Strom- und Gassperren und appelliert an SPD und Grüne, ihre Ablehnung bei diesen alarmierenden Zahlen zu überdenken.

„Seit vielen Jahren fragen wir die Anzahl der Strom- und Gassperren in Bochum und die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Verhinderung dieser ab. Jedes Mal sind wir erneut über die Antwort der Verwaltung schockiert. Bei diesen Zahlen kann wirklich niemand behaupten, dass in Bochum genügend gegen diese unwürdigen Sperren mit verheerenden Folgen für die betroffenen Haushalte getan wird“, erklärt Horst Hohmeier, Sprecher der Bochumer LINKEN im Rat. „Statt weiter die Augen zu verschließen, sollten sich die anderen Fraktionen einen Ruck geben und endlich den Weg frei machen für einen Verzicht auf Strom- und Gassperren. Wir haben das immer wieder beantragt und bleiben bei unserer Forderung. Ein menschenwürdiges Wohnen ist ohne Strom und Gas schlicht nicht möglich. Es ist ein Skandal, dass die Stromsperren in Bochum im vergangenen Jahr erneut auf einem hohen Niveau stagniert und bei den Gassperren die Zahlen weiter deutlich gestiegen sind. Damit muss Schluss sein.“